Flexibles Flimmern aus Hamburg lädt gemeinsam mit Die Söl´ring Foriining und der Kirchengemeinde Keitum auf die Insel. An zwei erlebnisreichen „Walfänger-Filmabenden“ lernen wir das alte historische Kapitänsdorf Keitum in besonderer Weise kennen.
Keitum erlangte seine Bedeutung durch die Insellage. Die Auswirkungen des Walfanges der Seefahrt und des einst eigenen Hafens prägen nicht nur das Dorfbild. Wer sich heute auf die Spurensuche begibt, findet noch viele Zeugnisse aus dieser Zeit. Neben der Seefahrerkirche St. Severin zeugen noch zahlreiche Kapitänshäuser von dieser besonderen Zeit, die die Insel Sylt und ihre Bewohner nachhaltig beeinflusste. Im Sylter Heimatmuseum lässt sich diese Epoche, die Mitte des 17. Jahrhunderts richtig begann, weiter vertiefen.
Anlass genug, den Walfang für einen Abend in den Vordergrund zu stellen. Lassen Sie sich ein, auf eine Zeitreise in das frühe 19. Jahrhundert. Sie erwartet ein Kinoabend der besonderen Art.
Im Sylter Heimatmuseum erhalten Sie nach einer Begrüßung einen geführten Rundgang durch die Seefahrt- und Walfangausstellung. Im Anschluss geht es auf den Spuren der Seefahrer durch das heutige
Keitum. Das Pastorat der Kirchengemeinde St. Severin bietet dabei die Möglichkeit sich mit Speisen und Getränken Walfänger – gerecht zu stärken. Danach geht es weiter zur Seefahrerkirche wo Sie
komplett in der Walfängerzeit versinken werden. Spannende Details über die Bedeutung der Kirche und die alte Seefahrerzeit führen Sie ein in die beginnende Filmvorführung des Klassikers „Moby
Dick“ von John Huston aus dem Jahr 1956.
Die Termine:
Freitag 22. September 2017
Einlass 17:00 im Sylter Heimatmuseum. (ab 16:30 Uhr Ankommen)
Geführter Weg durch Keitum mit Walfängerspeisen im Saal von St. Severin
Der Film Moby Dick startet um 20 Uhr in der Kirche St. Severin.
Samstag 23. September 2017
Einlass 17:00 im Sylter Heimatmuseum. (ab 16:30 Uhr Ankommen)
Geführter Weg durch Keitum mit Walfängerspeisen im Saal von St. Severin
Der Film Moby Dick startet um 20 Uhr in der Kirche St. Severin.
Reservierungen bitte per Email an: reservierungen@flexiblesflimmern.de
Kinokarte: 10 EUR
Zum Film: "Moby Dick" John Huston USA 1956 116 Min.
„Es war der schwierigste Film, den ich je gemacht habe“, sagte der Regisseur John Huston später über MOBY DICK. Zehn Jahre wird er vorbereitet, drei Jahre dauert die Produktion, neun Monate lang
wird gedreht, drei Millionen $ waren die geplanten Kosten, viereinhalb sind es am Ende. Es ist ein Kampf mit dem Stoff, mit dem Wetter, mit Warner Bros. und mit dem lieben Gott.
Der Stoff stammt von Herman Melville. Ein Roman der Weltliteratur, der als unverfilmbar gilt, weil er mythologisch und philosophisch grundiert ist, einen negativen Helden hat, der sich mit Gott
misst, und nur von einem Wahnsinnigen realistisch inszeniert werden kann. Es gibt keine weibliche Sprechrolle und kein Happyend. Huston gewinnt Ray Bradbury als Coautor und Gregory Peck als
Hauptdarsteller.
Er spielt den einbeinigen Kapitän Ahab, der sich mit dem Walfangschiff „Pequod“ und einer bunt zusammengewürfelten Mannschaft auf den weiten Weg macht, den weißen Wal Moby Dick zu erlegen, der
ihm einst ein Bein abgebissen hat. Die Fahrt wird langwierig, verschiedene Zwischenfälle steigern die Spannung, bis zum Finale.
Zum Ort: Sylter Heimatmuseum | Am Kliff 19 | 25980 Sylt/Keitum
Vor mehr als 100 Jahren hat sich die Söl´ring Foriining – der Sylter Verein – gegründet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die historischen Besonderheiten des Sylter Insellebens in all
ihrem Facettenreichtum zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In seinen vier Einrichtungen können Sie auf unterschiedlichste Art und Weise erleben, was die Sylter Kunst-
und Kulturgeschichte so einzigartig macht.
Das Sylter Heimatmuseum zeigt die vielfältige Inselgeschichte von den Anfängen bis in das 20. Jahrhundert. Im Altfriesischen Haus wird auf stimmungsvolle Weise die Sylter Lebensart und
Wohnkultur aus dem 18. und 19 Jahrhundert lebendig gemacht. Der Denghoog, eine 5000 Jahre alte Grabkammer, gibt Einblick in die Jungsteinzeit. In der Vogelkoje zwischen Kampen und List
lernen Sie eine Entenfanganlage aus dem 18. Jahrhundert kennen. Außerdem gibt es auf dem Naturlehrpfad spannungsreiche und lehrreiche Informationen zur Flora und Fauna
Sylts. Die Betreiber der Sylter Museen und Förderer der Sylter Kultur möchten Sylter Traditionen nicht nur erhalten, sondern diese an die Folgegenerationen weitergeben. Dafür
setzen sie sich aktiv ein und halten in deren Museen, Sprach- und Tanzkursen die Kultur unserer Insel bis heute lebendig. Weitere Informationen unter: www.soelring-foriining.de
Zum Ort: St. Severin 25980 Sylt/Keitum
Die St. Severin-Kirche steht auf dem höchsten Punkt des Sylter Geestkernes. Schon in früherer Zeit wurden hier germanische Götter verehrt. Der Legende nach soll der Dänenkönig Knut der Große (ca. 995-1035) Geld und Steine zum Bau einer Kirche in Keitum gegeben haben. Gesichert ist die erste urkundliche Erwähnung der Kirche im Jahre 1240. Das Kirchenschiff, der Chorraum und die Apsis wurden aus Granitquadern, rheinischem Tuff und Backsteinen erbaut. Die ursprünglichen romanischen Stil-Elemente sind am Ostfenster der Apsis deutlich erhalten. Das Vorhaus an der Südseite heißt „Kalfaster“. Es wurde im 15. Jahrhundert wahrscheinlich als Aufwärmraum (lat.cale facere= warm machen) angefügt. Seit 1979 wird es als Sakristei genutzt.
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