In DIE WELT vom 20.05.15 schreibt Ole von Beust über seine Lieblingsinsel. Der Text stammt aus einem Buch, das gemalte Liebeserklärungen von Einheimischen, Prominenten und Urlaubern an Sylt zeigt. Einer der Zeichner, Hamburgs ehemaliger Erster Bürgermeister, verrät, was ihn an der Insel so fasziniert.
Wir lesen: "Dass Klischees wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben, weiß man im Prinzip. Im Einzelfall beweist sich diese Erkenntnis am Beispiel der Insel Sylt. Wie ist das Klischee? Die Insel
der Reichen und Schönen, geprägt von sündhaft teuren Restaurants, Promipartys und Luxussportwagen.
Champagner statt Bier, Kaviar statt Kabeljau.
Die Wirklichkeit: Es gibt dies alles, genau wie in Berlin, Hamburg, Düsseldorf oder München. Aber wer es nicht braucht, dem drängt es sich auch nicht auf. Was ist stattdessen das
Prägende der Insel? Steigen Sie einmal aus dem Zug in Westerland aus oder fahren vom Autozug herunter und Sie spüren es: Hier schmecken Sie die Luft – Salz, Gischt, Klarheit, Freiheit. Hier
fühlen Sie das Licht – schroff und weich, von grell bis Pastell, alles mischt sich.
Hier spüren Sie die Jahreszeiten – von kalt und grau und stürmisch über duftend und weich bis zu aggressiv heiß und flirrend. Die Landschaft: Meer, Dünen, Heide, Sand – für sich selbst betrachtet
sind Sylts Gefilde eher karg und nicht anschmiegsam. Die Landschaft dort ist aber nicht allein zu betrachten, sondern immer auch als ein Reflex auf das wunderbare Licht. Und daher immer anders.
Die Landschaft gibt, zusammen mit dem Licht, alle Stimmungen wieder, die es gibt.
Freude und Trauer sind hier größer
Daher ist Sylt ein Stimmungsverstärker. Die Freude ist größer als üblich, aber auch die Traurigkeit. Die Insel kann euphorischeren und ..." weiterlesen im Original oder das Buch gleich bestellen:
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